Sankt Niklas…
Die Hälfte ist rum, die Vorweihnachtszeit fliegt nur so dahin… Trotz der schönen Beleuchtung in der Stadt, dem vielen Punsch (*räusper*) und der schon recht festlichen Dekoration daheim (soweit bei drei Katzen möglich) will mir noch immer nicht ganz weihnachtlich werden. Ich habe mir sogar schon meine Lieblingsweihnachtslieder auf der Heimfahrt angehärt – primär wohl weil das Hörbuch zuende war und ich das Geschwätz der Leute nicht ertragen konnte, aber immerhin. Nur heute früh, da musste ich spontan an mein Lieblingsweihnachtsgedicht denken. Es ist aus Schlesien und ziemlich lang. Meine Oma hat es mir beigebracht als ich noch klein war – zur Freude meiner ganzen Familie, weil ich ab dem Zeitpunkt bis Weihnachten hin nichts anderes mehr brabbelte. Irgendwann habe ich das Gedicht dann in einem Buch entdeckt, habe aber die Autorin (ich glaub, es war eine Autorin) und den Titel schon wieder vergessen. Nur das Gedicht ist immernoch da:
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Sankt Niklas zieht den Schlafrock aus,
Klopft seine lange Pfeife aus
Und sagt zur heiligen Kathrein:
„Öl mir die Wasserstiefel ein!
Hol mir den Fuchspelzrock vom Boden
Und den Knotenstock.
Die Mütze lege obendrein
Und schütt dem Esel tüchtig ein!
Halt auch sein Sattelzeug bereit,
Wir reisen, es ist Weihnachtszeit.
Und dass ich’s nicht vergess:
Ein Loch ist vorn im Sack, das stopfe noch.
Ich geh‘ derweil zum Gottessohn
Und hol‘ mir meine Instruktion.“
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Die heil’ge Käthe sanft und still
Tut alles, was Sankt Niklas will.
Der klopft indess‘ beim Herrgott an.
Sankt Peter hat ihm aufgetan
Und sagt „Grüß Gott, wie schaut’s denn aus?“
Und führt ihn in das himmlische Werkstättenhaus.
Da sitzen die Englein an langen Tischen,
Ab und zu Feen dazwischen
Die den kleinen zeigen, wie’s zu machen
und weben und kleben die niedlichsten Sachen.
Hämmern und häkeln, schnitzen und schneidern,
fälten die Stoffe zu zierlichen Kleidern.
Packen die Schachteln, binden sie zu
und haben so glühende Bäckchen wie Du.
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Herr Jesus sietzt an seinem Pult
Und schreibt mit Liebe und Geduld
eine lange Liste. Potzelement!
Wie viele artige Kinder der Herr Jesus kennt!
Die sollen die schönen Weihnachtsgaben
zu Weihnachten haben.
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Was fertig ist wird eingesackt
Und auf das Eselchen gepackt.
Sankt Niklas zieht sich recht warm an.
Kinder, er ist ein alter Mann!
Und fängt es tüchtig an zu schnei’n,
So muss er schon recht vorsichtig sein.
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So geht er durch die Wälder im Schritt.
Manch Tannenbäumchen nimmt er mit.
Und wo er wandert bleibt im Schnee
Manch Futterkörnchen für Hase und Reh.
Leise macht er die Türen auf.
Jubeld umringt ihn der kleine Hauf‘:
„Sankt Niklas, Sankt Niklas, was hast Du gebracht?
Was haben die Englein für uns gemacht?“
„Schön‘ Ding‘, gut‘ Ding‘ aus dem himmlischen Haus.
Langt in den Sack und holt Euch was raus!“
© Paula Dehmel
Danke!
Ich kopier den Kommentar zum richtigen Post…
Edeltraud Zotzmann schrieb:
13 December 2007 at 1:44 pm e
Hallo Klaudia,
das Gedicht hat eine Paula Dehmel geschrieben!
Liebe Grüße! M.