Kalligraphie Workshop – Bericht
Der Workshop ist schon eine ganze Weile her, aber den Bericht bin ich Euch ja noch schuldig…
Die Kurzfassung: Es war super! Die Räume der Pfarrbibliothek Korneuburg waren voll mit interessierten Besuchern und ich war schrecklich aufgeregt. 😉 Der Vortragteil lief gut und die ganzen Anschauungsobjekte, die ich mitgebracht hatte, wurden neugierig beäugt, betastet und weitergegeben – Muster von Pergament und verschiedenen Qualitäten Büttenpapier machten ihre Runden und die Besucher gingen mit den unterschiedlichen Kalligraphiematerialien auf Tuchfühlung.
Ein weiteres Highlight waren „Sonderschriften“ wie beispielsweise die Blindenschrift „Braille“, die auf einem 2×3-Punkte-System beruht. Mit Einführung vom Computern wurde das Schriftsystem um zwei weitere Punkte erweitert um Sonderzeichen wie das @ abzudecken. Letzteres hatte auch Rätsel aufgegeben, denn das Zeichen ist keinesfalls erst mit den eMails entstanden, sondern ist schon im Mittelalter als kaufmännisches Zeichen belegt. Noch viel älter und dafür bis heute nicht entschlüsselt sind übrigens die Rongorongo-Tafeln von der Osterinsel. Die Kurrentschrift konnten dafür fast alle Anwesenden problemlos lesen!
Genug der Theorie, vom Schreiben sprechen macht noch keinen Kalligraphen. Und so wurden im Anschluss noch Gänsefedern geschnitten, Tinten, Tuschen und verschiedene Schriften ausprobiert und schließlich gestalteten die Besucher sich ihre eigenen Lesezeichen. Außerdem wurden Briefe aus Weltkriegszeiten gelesen und einige versuchten sich an Braille.
Das viele positive Feedback lässt mich hier behaupten, dass alle Anwesenden Spaß hatten – ich jedenfalls kann es von mir mit Sicherheit bestätigen. 😉 Und für die Zukunft habe ich beschlossen, die Feder wieder öfter zu schwingen. 😉
Herzlichen Dank an das Team der Pfarrbibliothek Korneuburg für die herrausragende Zusammenarbeit und an alle Teilnehmer – es war mir wirklich ein Vergnügen!