BUCH WIEN 2014 – Nachlese
Die BUCH WIEN 2014 hatte in diesem Jahr wirklich schon ein richtiges Buchmesse-Feeling. Zwar noch immer winzig klein im Vergleich zu Leipzig (oder gar Frankfurt), aber mittlerweile sind wirklich viele namhafte Verlage und Autoren vertreten, so dass es auch für Schreiberlinge zu einem „Must“ im Kalender wird.
Ich habe es dieses Jahr nur zu einer Lesung und dann einen halben Tag auf der Messe geschafft, und an diesem (dank eitrigem Kater-Ohr) sämtliche Lesungen verpasst, die ich hätte sehen wollen, aber irgendwas ist ja immer. Ich hatte trotzdem sehr nette Gespräche und einen sehr langen (!) Aufenthalt im Messe-Buchshop, der jetzt, sehr praktisch (wenn auch gefährlich für’s Portemonnaie), direkt im Ein-, bzw. Ausgangsbereich liegt.
Aber von vorne. Am Donnerstag war „Ladies‘ Crime Night“ in der Wien Energie an der Spittelau. Wenn man den richtigen U-Bahn-Ausgang erwischt, ist es ganz einfach, hinzufinden, wenn nicht, rennt man daran vorbei ohne Chance, auf die andere Straßenseite zu kommen. Passiert mir ja selten, dass ich mich verlaufe, aber so hatte ich schon vorab einen tollen Blick in den kleinen Saal mit der hübschen, krimi-tauglichen Beleuchtung; und pünktlich zur Lesung hab ich es auch noch geschafft. Es waren einige „Kollegen und Kolleginen“ dabei (ich muss mich immer noch daran gewöhnen, jetzt mit veröffentlichtem Krimidebüt „Mord & Schokolade“ bin ich ja auch so ‚richtig im Geschäft’… 🙂 ) und wir hatten einige sehr nette Gespräche. Ingrid Poljak, Günther Thömmes und Sylvia Grünberger waren ja, dazu natürlich die drei Lesenden, Eva Rossmann, Judith Merchant und Edith Kneifl. Die Lesungen waren wie erwartet super, da kann ich mir immer noch soviel abgucken für meine eigenen! 🙂 Und insgesamt war es ein sehr gelungener Abend, bei dem mein persönliches Highlight war, Judith mal persönlich kennenzulernen, von der ich schon so viel gehört hatte.
Samstagnachmittag dann endlich zur Messe.
Die Ausbeute:
Besonders haben mich zwei Gespräche gefreut. Zum Einen das mit Maria von Bastei Lübbe und zum Anderen mit Anja vom Cyberpublishing E-Verlag, von der ich in dieser Woche bereits eine sehr nette eMail bekommen habe – und leider noch keine Zeit hatte, Ihr zu antworten.
Ein Rezensionsexemplar von „Magisterium: Der Weg ins Labyrinth“ habe ich bekommen und eine weitere Ausgabe darf ich für eine Weihnachtsverlosung hier im Blog ver-wichteln! Leider war Paperblanks in diesem Jahr nicht vertreten, aber ich hoffe, noch ein paar Preise für Euch zu bekommen. Das Schaf ist jedenfalls bereits im Großeinsatz, um auch in diesem jahr wieder den Adventskalender zu füllen. 🙂
Und noch einmal alle Links zusammengefasst:
Ingrid Poljak
Günther Thömmes
Sylvia Grünberger
Eva Rossmann
Judith Merchant
Edith Kneifl
Sergey Yakushev
Leseratten im Kilt von albert-knorr.com
Brandstätter Verlag
Der Buchbinder aus Frankfurt
Literarischer Adventskalender von buchstuetzen.de
The Vienna Store
Das Kaffee Buch
Kosmos: Schokolade
Holzbaum Verlag
Bastei Lübbe
Cyberpublishing.at
Finden Sie, daß wirklich alle oder viele Verlage dabei waren? Mir haben zunehmend die österreichischen Klein oder Mittelverlage, wie „Klever“, „Septime“, „Keiper“, etc, gefehlt, dafür habe ich mich über Stände gewundert, die eigentlich nicht viel mit Büchern, wie ich es verstehe zu tun habe. Das „Weleda-Zelt“ zum Beispiel. Saudi-Arabien war diesmal unaufdringlicher und die Herren hatten eher durnkle Anzüge, als ihre weiße Kleidung an, aber wenn die vielleicht nicht mehr finanzieren dürfen? Ich habe jedenfalls von einem Verleger gehört, daß die Finanzierung fürs nächste Jahr noch nicht gesichert ist und von einigen anderen, daß sie nicht mehr hingehen, weil es ihnen zu teuer ist. Und da gibt es jetzt ja auch eine Kleinverlagsmesse im Oktober im Museumsquartier, bei der ich zwar noch nie war, die aber sehr positiv aufgenommen werden dürfte.
Um nicht mißverstanden zu werden, ich bin ein großer Fan der Buch-Wien, verbringe jedes Jahr vier tolle „Urlaubstage“ dort und ärgere mich immer ein bißchen über die Leute, die mir sagen, daß sie nicht hingehen, weil sie ihnen zu klein und zu teuer ist oder, daß es im Rahthaus viel viel schöner war, weil man vorher oder nachher Punsch trinken konnte.
Ich verstehe auch, daß sie dem Hauptverband sehr wichtig ist, verstehe die Probleme und ansonst, abgesehen davon, daß ich denke, daß es immer kleiner wird, war auch alles gut gelöst und tolle Autoren anwesend. Ich war nicht bei der „Krimi-Nacht!, aber bei der Eröffnung und bei „Langen Nacht der Bücher“, die wirklich sehr voll und sehr angenommen wurde und auch beim „Bücherquizz“, bei dem ich gerne mitgeqizzt hätte, obwohl ich höchstens den zweiten Preis gewonnen hätte, weil ich wahrscheinlich nicht wußte, wie der Mont Blanc aussieht und wie die Schweizer Nationalhymne klingt. Vielen Dank für den Bericht und Ihre Sichtweise auf die Buch-Wien, die ich sehr interessant fand!
Zur Kleinverlagsmesse habe ich es leider nicht geschafft, dieses Jahr ist bei mir der Zeitwurm drin. Ich habe jetzt nicht die Aussteller-Kataloge verglichen, aber gefühlt wird die Messe immer größer und es kommen auch Verleger, die interessiert daran sind, mit Autoren ins Gespräch zu kommen – aber vielleicht war das auch sehr subjektiv, weil ich gerade in diesem Jahr gleich mit zweien sehr nette Gespräche geführt habe. In Leipzig und Frankfurt haben die größeren Verlage (subjektiv gesehen) eh nur Abwimmel-Personal da und die, die wirklich zu Terminen kommen, sind nie am Stand, wo man sie mal kennenlernen könnte. In Wien hatte ich eben zumindest das Gefühl, dass man als Autor noch / oder jetzt endlich mal ernstgenommen zu werden. Aber ja, meine kleine persönliche Sicht der Dinge.