2024 – 2025
Jahresrückblick 2024
2024 ist eindeutig nicht so gelaufen wie geplant. Schon im Frühjahr hatte ich gesundheitliche Probleme inkl. einer Nacht in der Notaufnahme und im Sommer dann eine OP mit Übernachtung im Krankenhaus. Insgesamt fehlen mir etwa drei Monate in dem Jahr, was sich leider auch auf meinen Produktionsplan ausgewirkt hat. Insbesondere mein Women in Tech Buch hat darunter gelitten, da das das Projekt war, das immer zuerst hinten an gestellt wurde, wenn es irgendwo eng wurde. Und einmal dann auch ein Projekt, an dem auch andere Autor:innen beteiligt waren. Ich entschuldige mich hiermit noch einmal dafür – sowohl bei meinen Gesprächspartner:innen für das Buch als auch bei den Autor:innen der Anthologie.
Über’s Jahr
Für den Forum Verlag / Akademie Herkert (vormals: Die Weiterbilder) habe ich wieder Ganztagsworkshops für Lehrlinge gehalten, sowohl „Social Media für Lehrlinge“ als auch „KI für Lehrlinge“ und beides sowohl online und auch inhouse über’s Jahr verteilt. Und ebenfalls über’s Jahr waren wieder mehrere Webinar-Serien, die ich für den Rheinwerk-Verlag moderieren durfte. Daran habe ich ja auch immer Spaß. Etwas anstrengender aber auch immer spannend ist die „Einführung in den Datenschutz“, die ich an der EU|FH seit ein paar Semestern geben darf. Nachdem mir zwei Semester lang Studierende versucht hatten, mir ChatGPT-Arbeiten unterzujubeln, hab ich sie letzte Semester gleich am ersten Tag der Blockveranstaltung eine Arbeit mit ChatGPT erstellen lassen, noch bevor es irgendwelche Inhalte gegeben hatte. Am letzten Tag haben wir die erstellten Texte dann bewertet und das doppelte Learning war: Die Dinger schreiben zwar lesbare Texte, aber die Inhalte fehlen. Und die Inhalte haben die Studis dann selbsttätig ergänzt. Als Hausarbeit gab es dann die Bewertung eines erstellten Texts, das kam allerdings nur mäßig gut an, weil es keine klaren Ja- oder Nein- Fragen waren. Ich würde es allerdings trotzdem jederzeit wieder so machen.
Reisezeit
In der übrigen Zeit war ich viel unterwegs. In Graz war ich schon ab Januar mehrfach für Workshops, u.a. beim Grazer Frauenservice, beim Frauengesundheitszentrum, und mehrfach auch für die DigiDic-Ausstellung.
Die Easterhegg in Regensburg war sehr schön, auch wenn es mir gesundheitlich nicht gut ging. Unser Vortrag „What the Coffee-Hack!“ über die Tchibo-Kaffeemaschine kam sehr gut an und der Blogpost der dem Vortrag vorausging ist noch immer der meistgelesene hier im Blog.
Im April habe ich wieder den fünftägigen Workshop „Internetkriminalität verstehen und darüber schreiben können“ für Autor:innen gegeben.
Criminale war im Mai, diesmal in Hannover. Dort habe ich eine liebe Dozentin getroffen; die einzige, die ich am Institut für Anglistik noch kannte und die mir 2023 eine Empfehlung für die Uni Cambridge geschrieben hatte mit Bestätigung, dass meine „Scheine“ für das Studium in Hannover alle echt sind.
VVoidCamp im Juni war auch wieder schön, wenn auch diesmal ohne Ausflug zum Dictum. 😉
Im Juli hatte ich erstmal die OP, dicht gefolgt von der Eröffnung der DigiDic-Ausstellung in Graz, die noch bis über das Elevate-Festival 2025 dort sein wird. In der Woche darauf noch einem Workshop für das Frauengesundheitszentrum, ebenfalls in Graz. Ende Juli hatten wir noch einen Tag mit einem Boot auf der Donau, das war auch sehr schön.
Im August waren wir auf einem Kurz-Trip in Prag um einen Hackspace zu besuchen. Danach war ich in Graz zur DigiDic Sommerwerkstatt und Ende August waren der Fellow Nerd und ich ein paar Tage im Burgenland – da habe ich dann aufgegeben, es war einfach zu heiß für alles und wir sind schon am dritten Tag wieder nach Hause gefahren.
Die vier Tage zum Workshoppen Anfang September am Hohentwiel mit dem Schreibteam waren toll. Wir haben großartig über unsere jeweiligen Projekten diskutiert und gewerkelt, hatten tolle Ausflüge auf den Hohentwiel und zum Rheinfall und gut gegessen haben wir auch die ganze Zeit. Und zur Rückreise wurde es auch endlich kühler. Das Podstock war wieder schön und vor allem nicht zu heiß, dafür eher frisch. Leider hat sich das mit dem Wiener Fotomarathon überschnitten, deswegen gibt es für 2024 keine Fotos von mir.
Im Oktober waren der Fellow Nerd und ich im Urlaub in England. Das war toll. Wir sind per Interrail gefahren. Erst hab ich ihn zu meinen Lieblingsplätzen in London geschleppt: White Mulberry, Globe Theatre, Anchor Pub (mittlerweile zu touristisch :/ das fällt also jetzt raus), dann waren wir in Bletchley Park und im National Museum of Computing. Das war unglaublich spannend und wirklich sehenswert. Ich habe einen neuen Lieblings-Computer: The WITCH – ein Harwell Dekatron mit Design von 1947, gebaut bis 1950 und ab 1951 bis heute in Betrieb. Der älteste noch immer laufende Computer der Welt und er klingt so großartig; wie Klarinettenklappen. Anschließend waren wir beim Reading Retreat in Kent, wo ich anderthalb Bücher gelesen habe, es gab großartiges Essen und ich habe meine ersten Nordlichter gesehen!
Danach war ich noch in Wiesbaden bei der BKA-Tagung. Besonders spannend fand ich die Vorträge von und über Europol und von einer Beamtin, die über Wirktschaftskriminalität berichtet hat. Sie selber hat an den Panama-Papers mitgearbeitet und dafür einen extra Applaus geerntet.
Im November waren wir bei der VV der Mörderischen Schwestern in Rendsburg. Ende November gab es dann noch eine ganze Woche Masterclass „Plot & Struktur“ mit sieben anderen Autorinnen in Belgien. Das war großartig. So möchte ich bitte immer arbeiten.
Im Dezember war dann „nur noch“ der Krimitag in Wien, bei dem ich lesen und den ich mit moderieren durfte, Congress Aufbau, Weihnachten, Congress und Silvester, letzteres mit lieben Freunden und gemeinsamem Nichtstun.
Die guten Seiten von 2024
- Die Projektförderung vom Call for Stories war nicht nur unglaublich motivierend, sondern auch, sich trotz aller Nachrichtenlagen eine positive Zukunft ausdenken zu müssen war eine dankbare Herausforderung – insbesondere angesichts der Nachrichten Anfang 2025, da kann man die positiven Zukunftsbilder sehr gut gebrauchen.
- Seit Ende Mai gehe ich wieder Bogenschießen und der Fellow Nerd kommt mit.
- Ich habe mein Studium an der Uni Cambridge abgeschlossen und mit quasi einer glatten Zwei bestanden.
- Unsere Reise im Oktober nach England – London, Bletchley Park, National Museum of Computing und Reading Retreat in Kent waren super!
- Die Masterclass „Plot und Struktur“ in Belgien war großartig.
- Silvester mit lieben Freunden war schön.
Das Jahresende
Downer zum Jahresende war eine liebe Schulfreundin, die sich nach zehn Jahren endlich meldete – leider aus dem Hospiz. Also fuhr ich nach dem Belgien-Aufenthalt nicht nach Wien zurück, sondern in die alte Heimat und besuchte sie dort drei Stunden lang. Ich bin sehr froh, die ungeplante Reise noch gemacht zu haben, denn fünf Tage später ist sie gestorben und 2025 beginnt für mich mit ihrer Beerdigung.
Veröffentlichungen 2024
Entsprechend dürftig sieht die Bilanz der Neuveröffentlichungen für 2024 aus:
- August 2024: Slàinte Mhath (English edition)
- Dezember 2024: Praxis-Handbuch KI-VO von Natascha Windholz, zu dem ich zwei Kapitel beitragen durfte
- Dezember 2024: 2042 – Die verbotene Bibliothek
Ausblick auf 2025
TL;DR: Ich will weniger unterwegs sein, mehr schreiben, mehr veröffentlichen.
Im April darf ich in Cambridge mein Diploma in Empfang nehmen, da möchte ich natürlich auf alle Fälle dabei sein. Criminale, Podstock und Congress sind natürlich Fixtermine. Im Frühjahr nehme ich an einem mehrtägigen Schreibworkshop in der Nähe teil und den Workshop „Internetkriminalität verstehen und darüber schreiben können“ möchte ich auch wieder halten. Aber dieses Jahr werde ich wohl die Easterhegg auslassen und auch bei anderen (vermeintlich) kleinen Ausflügen mal Nein sagen müssen. Diese harte 24-Stunden-Begrenzung pro Tag ist halt leider wirklich schwierig. 😉
Auf dem Produktionsplan ganz oben stehen das Women in Tech Buch und die Neuauflage vom Datenschutz-Buch. Es wird auch dieses Jahr wieder mindestens eine Anthologie in der Genusslichter-Reihe geben, wahrscheinlich sogar mehr. Außerdem steht mindestens eine englischsprachige Nonfiction-Antho auf dem Programm sowie ein Romanprojekt das aus der Masterclass in Belgien entstanden ist. Im Herbst soll es ein SciFi-Dinner für’s IMA geben, auf das ich mich schon sehr freue, es zu schreiben. Ein paar kleinere Projekte schweben aktuell noch so im Raum; ich hoffe, dass ich zumindest das Meiste davon auch schaffe.
Außerdem habe ich mir vorgenommen, wieder mehr Musik zu machen und zu hören – da brauche ich immer Zeit für, weil ich das nicht nebenbei machen kann. Mein Gehirn funktioniert leider etwas merkwürdig: Wenn ich Musik höre, dann brauche ich dafür Kapazitäten, die Musik zu hören. Und ich habe es geschafft, 2024 insgesamt 34 Bücher zu lesen oder als Hörbuch zu hören. Das möchte ich 2025 auch wieder schaffen, am besten sogar 36 Bücher. Mal lamngsam steigern. 😉