4x Heimatliebe [Blogparade]
Diese sehr nette Blogparade zum Thema „Heimatliebe“ bei teilzeitreisender.de habe ich kürzlich via Facebook gefunden. #4xheimatliebe
Jeder von uns hat eine Heimat. Und über das eigene Zuhause kann man auch vieles Erzählen, was man als “Reisender” noch gar nicht so kennt.
Ich habe vier Tipps für meine Heimatstadt Hildesheim (eigentlich einige mehr, aber ich versuche, mich mal auf vier zu beschränken). Auch wenn ich schon bald zehn Jahre in bzw. bei Wien lebe, bin ich der alten Heimat noch immer verbunden – ich bringe dort sehr gerne Leute um. Schriftlich natürlich. 😉
Hildesheim hat sich die letzten paar Jahre über sehr gemausert und wird auch für Touristen immer interessanter. Was die Reiseführer vorschlagen, was man sich dort ansehen sollte, kann ja jeder selber nachschlagen. Da ist natürlich der Marktplatz samt Knochenhauer Amtshaus dabei, der neu renovierte Dom, in dem ja auch in „Mord & Schokolade“ einiges los ist, und sicherlich die Keßlerstraße, wo meine Romanheldinnen Paula und Susi wohnen. Ich habe allerdings auch noch meine eigenen Highlights, die ich besuche, wenn ich dort bin.
Nummer 1: Der umgestülpte Zuckerhut nebst dazugehörigem Café. Die Kooperation heißt seit Herbst 2014 „Das kleine Röstwerk“ und es gibt wirklich sehr guten Kaffee dort – nach einer Weile in Wien ist man da ja schon verwöhnt. Die handgeschöpfte Schokolade ist der zweite Grund, warum ich jedes Mal, wenn ich in der alten Heimat bin, dort einkehre. Und der dritte, dass ich da sehr gut schreiben kann.
Nummer 2: Das Brazil. Mein altes Schülercafé in der Friesenstraße, wo ich kurz vor dem Abi doch recht viel Zeit verbracht habe. Hier ist in den 90ern ein echter Mord passiert. Ein Mann hat eine Angestellte dort in der Küche mit (ich glaub) 17 Messerstichen getötet. Er kam dann, soweit ich weiß, in die Psychiatrische Anstalt, weil er ausgesagt hat, dass „ihm dabei einer abgegangen“ sei. Abgesehen von der für Krimiautoren inspirierenden Geschichte, gibt es dort gutes Essen und im Sommer kann man nett draußen im Schatten sitzen.
Nummer 3: Kehrwiederwall & Lappenberg. Einmal von der Keßlerstraße aus durch den Kehrwiederturm, aka: Honser Tor, hindurch und 20 Meter weiter auf die alte Wallanlage hinauf ist ein schönes Plätzchen für Picknicks, Laufen, Sonne genießen, … mit schönem Blick auf die Rückseite der Godehardikirche. Ein Stück weiter hinunter in der Verlängerung des ‚Am Kehrwieder‘ kommt man über eine hübsche Brücke über den Mühlengraben zum Kahlenberger Graben. Ich mag die Strecke zum Spazierengehen sehr gern.
Nummer 4: Ich hätte Euch jetzt gern ins Pappidu geschickt, aber den Papierladen, bei dem ich meine heiß geliebten Mitchell Kalligraphiefedern gekauft habe, gibt es seit 2007 so nicht mehr. Stattdessen kann man nach Terminabsprache im Atelier bzw. Hinterhof vorbeikommen. Also schicke ich Euch nun zu Ameis‘ Buchecke in der Andreaspassage. Der Buchladen ist klein aber fein und gut sortiert. Und was es nicht gibt, kann üblicherweise flink bestellt werden. Hier fand meine allererste Lesung aus meinem Krimidebüt „Mord & Schokolade“ statt.
Ich wünsche Euch allen ganz viel Spaß, wenn Ihr mal nach Hildesheim kommt. Und all die vielen anderen „Heimat-Tipps“ findet Ihr in der großen „Heimatliebe Karte“ der Blogparade verlinkt. #Heimatliebekarte