Adventskalender 2014 – 3. Dezember
Das schönste Geschenk…
Ich bin bekennender Weihnachts-Fan. Ich liebe all die Lichter in den Fenstern, in der Stadt, besonders schön sieht das natürlich mit Schnee aus. Und wenn dann am 24. Dezember auch noch die Stube geschmückt, die selbstgebaute Krippe und der Weihnachtsbaum aufgestellt werden und letzterer mit all den bunten Kugeln behängt wird, die es schon gab, als ich noch klein war, dann ist Weihnachten da. Und unter dem Baum stapeln sich jedes Jahr allerlei Geschenke. Ich habe es letztes Jahr meiner Oma nachgetan, und 15 Paar selbstgestrickte Socken verschenkt. Für die ganze Familie. Fast – mein Cousin hat eine neue Freundin samt Tochter, die „müssen“ noch nachbestrickt werden. 😉
Ich habe in meinem Leben selbst schon so viele schöne Geschenke bekommen. Ein Schaukelpferd namens Maxl zum Beispiel, eine Eisenbahn, mein erstes Nokia-Mobiltelefon und meinen ersten Muff (die beiden im selben Jahr, als ich gerade mit der Schule fertig war). Meinen Koffer, mit dem ich, glaub ich, überall schon war. Meine Sony Spiegelreflex und eine wunderschöne Laptoptasche, die ich beide sehr liebe. Aber heute möchte ich von meinem allerschönsten Weihnachtsgeschenk erzählen.
Als ich klein war, hat meine Oma (die, die mir auch das Sockenstricken beigebracht hat) uns – meiner Cousine, meinem Cousin und mir – immer Geschichten erzählt. Selbstausgedachte von drei Hunden (Olli, Molli und Pluto) oder sie hat uns welche vorgelesen. Die selbstausgedachten waren natürlich die besten. Aber danach kamen gleich die Waldabenteuer mit den beiden Dachsen Sebastian und Florian und Emil dem Maulwurf. Wir hatten drei Bücher aus der Serie und ich glaub, wir haben sie alle auswendig gekonnt – so wie alle anderen Geschichten natürlich auch. 🙂 Und dann lag letztes Jahr ein ganz besonderes Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. Meine Oma – mittlerweile 92 Jahre jung – hat mir das mir vierte Waldabenteuer-Buch geschenkt. Sie hatte schon vor Jahren meine Mutter genötigt, immer und überall die Augen nach genau diesem einen noch fehlenden Buch offenzuhalten, schließlich hatte ich seit Jahrzehnten nur drei von vieren. Es war also eine Gemeinschaftsleistung und ich hatte sofort Tränen in den Augen und habe es in der Zwischenzeit wohl schon zig Mal gelesen. Um genau zu sein, ist es das dritte Buch in der Serie, vorher hatten wir die Bücher 1, 2 und 4. Und ich freue mich jedes Mal, wenn ich im Regal die vier Bücher sehe – über das besondere Geschenk und darüber, eine so geschichtenreiche Kindheit gehabt zu haben. An dieser Stelle einmal ein ganz großes DANKE an meine Familie. Für alles. Ich freue mich jetzt schon wieder darauf, zu Weihnachten daheim zu sein.
Achja, dieselbe Oma hat jedes Jahr alle Geschenke im Oktober, spätestens aber im November zusammen – ein Ideal, dem ich noch sehr nachhinke. In diesem Jahr leider ganz besonders. Also, schnell los, die Weihnachtsliste schreiben!