Calmeo365 – Erfahrungsbericht
Mein Schatz(ssssss)
Eine Weile durfte ich einen Calmeo365 testhalber mein Eigen nennen und bin ganz begeistert. Meine erste Assoziation bezüglich der Kombination von Leder und Holz waren die mittelalterlichen Codices, aber die Umsetzung ist tatsächlich hochmodern. Er fühlt sich einfach gut an, liegt gut in der Hand, ist praktisch und passt in nahezu jedes Täschchen. Ein hübsches Kleinod, das man nicht mehr hergeben mag.
Qualitätsurteil: sehr gut
Gleich ein paar Worte zur Qualität: sie ist top. Ich habe den Calmeo365 wirklich nicht geschont, habe ihn (wie auch mein Telefon und überhaupt all meine Dinge) einfach in die Tasche oder den Rucksack geschmissen, tagelang herumgetragen, zweimal (allerdings wirklich versehentlich) fallenlassen und er sieht noch immer aus wie neu. Eine kleine Schramme und ein winziger Fleck sind am Leder, sonst sieht er so beeindruckend aus wie zuvor und das nach mehreren Wochen Stressgebrauch. Alle Achtung!
Was mir beim Auspacken aus der stylischen Verpackung noch auffiel war das handsignierte Echtheitszertifikat. Man fühlt sich wirklich, als hätte man gerade einen von diesen diamantbesetzten Füllfederhaltern um 20.000€ gekauft. 😉
„Was hast Du denn da?“
Apropos beeindruckend: besonders gut kamen auch die Kommentare jedes Mal, wenn ich den Calmeo365 zückte: „Oh, das ist aber ein schicker Kalender!“ oder auch „Der macht endlich mal einen robusten Eindruck.“ „Wo hast Du den denn her?“ „Cooles Teil!“ „Wow, das mit dem Holz ist ja nett!“ waren die häufigsten Reaktionen. Man fällt damit definitiv auf. Süß auch die Aussage einer Autorenkollegin: „Toller Organizer! … Ist doch einer, oder?“
Preis oder Werte?
Das große Schlucken kam dann allerdings ebenfalls jedesmal, wenn es um den Preis des Schmuckstücks ging. 198€ für einen kompletten Calmeo365 mit Einlagen, etc. sind leider nicht geschenkt, auch wenn bei jedem Kauf 1€ an die Caritas geht und der Calmeo365 generell in Europa handgefertigt wird. Jedes einzelne Teil. Vom Holzpaneel zum Lederriemen. Alles gute europäische Arbeitsplätze – der Großteil davon in Österreich und Deutschland. Schöne Sache. Nur alle, die zwei Minuten vorher noch hächst interessiert waren, waren wieder ganz davon ab – Autoren, Selbständige Schreiberlinge, Kreative aller Art und Studenten (also alle, denen ich das gute Stück gezeigt habe) sind – zumindest was die Preisgestaltung angeht – leider nicht die Zielgruppe.
Calmeo startet 365 mal im Jahr
Jeder Tag ist ein Jahresanfang – für besondere Anlässe aller Art einen Kalender verschenken zu können, der genau an diesem Tag beginnt, ist schon schön. Eine interessante Idee. Eine Herausforderung für das eigene Denken, das Jahr nicht automatisch vom 1.1. bis 31.12. zu begreifen. Ich gebe zu, ich habe mich eigentlich immer für recht flexibel gehalten, aber ich tue mir dennoch schwer, suche immer wieder nach den vertrauten Start- und Enddaten des Kalenders. Andererseits mag ich diesen täglichen Denkzettel, aus eingefahrenen Denkmustern auszubrechen.
Eine Frage des Formats
Das ungewöhnliche Taschenformat hat Vor- und Nachteile. Die Vorteile liegen förmlich auf der Hand – sogar auf meiner nicht allzu enorm dimensionierten. 😉 Der Calmeo365 passt in nahezu jede Tasche, sogar in die Innentasche eines Jacketts. „Der Calmeo365 ist von vorne herein kein Business-Timer“ schreibt Manfred Prossinger. Der Calmeo365 ist eher als Accessoire gedacht, als Notizbüchlein, als kleines Luxusgut.
Eine Sache, die mich etwas nachdenktlich stimmt, ist das proprietäre Format der Calmeo365-Einlagen. Schön abgerundet gibt es keine Eselsohren. Wird es im Calmeo365 wohl auch nie geben, denn andere Einlagen passen nicht hinein. Natürlich könnte man die kleinsten Standard- bzw. Filofax Mini Einlagen neu lochen, aber schöner sind die „originalen“ ja schon mit ihren grob 8x6cm. Doch darauf alle Privattermine für drei (Mo-Mi, linke Seite) bzw. vier Tage (Do-So, rechte Seite) unterzubringen ist vermutlich ebenfalls bereits utopisch. 3 Zeilen pro Tag sind nicht viel. Aber Luxus muss nicht groß sein, nur schön. 😉
Apropos Format: über weitere Formate wird tatsächlich nachgedacht, doch so simpel scheint es nicht zu sein, die Calmeo365-Produktpalette zu erweitern. „Holz ist ein Naturmaterial – dieses zu verarbeiten, ist ’nicht ohne‘. Die Holzpaneele würden, wären diese erheblich größer, bald als ‚Bretter‘ empfunden werden und auch in der Produktion würden weitere Hürden entstehen…“ gibt Manfred Prossinger Auskunft.
Farbe bekennen
Was am Format derzeit in starren Bahnen zu laufen scheint, macht die Farbe wieder wett – den Calmeo365 bekommt man in den verschiedensten Farbgebungen und im Oktober soll die Farbpalette noch einmal wachsen (um Blau, Grün und Aubergine – die neuen Farben sind bereits auf der Calmeo365-Facebookseite zu bewundern). Man kann seinen Calmeo365 auch komplett personalisieren – sämtliche Lederteile lassen sich auswechseln (und übrigens auch einzeln nachkaufen) bzw. schon von vornherein in beliebiger Farbstellung kombinieren. Die Holzpaneele gibt es in Ahorn (hell) und Nuss (dunkel), die Lederteile derzeit in Schwarz, Braun, Türkis, Creme, Vanille, Rosa, Hellblau, Rot und Weiß.
Was die Zukunft bringt
Mehr Farben, vielleicht neue Formate, die Ideenschmiede von Manfred Prossinger und Team könnte uns noch überraschen. Bisher läuft jedenfalls alles nach Plan. „Die positiven Reaktionen und die Bestellungen bis dato sind schon eine erste Bestätigung, klar. Auch Grund zur Freude, denn die Investition von rund 2 Jahren Vorlaufzeit (Entwicklung, Markterhebung, Umsetzung, Musterschutz etc.) hat sich gelohnt.“ Super! Ich drücke dem Team und allen Projekten jedenfalls die Daumen – schon alleine, dass der Nachschub an passenden Einlagen für die Calmeos der Welt nicht abreißt! Schließlich haben wir alle ja noch ein paar Jahre vor uns.
Zukunftswünsche
Wie wäre es mit passenden Hüllen für BlackBerry, iPhone & Co, dass man alles im passenden Design hat? Fände zumindest ich eine nette Idee. Was ich aber tatsächlich etwas vermisse ist ein „Lesezeichen“. Bei Filofax wird das mit einem Lineal gelöst, das man immer zur aktuellen Woche „einklicken“ kann und das dann mit umgeblättert wird. Sehr praktisch. Beim Calmeo muss man immer nach dem aktuellen Datum suchen; die Ledereinlage für Kredit- oder Visitenkarten ist etwas zu sperrig für den Zweck. Und apropos Visitenkarten, einen Visitenkartenhalter für „fremde“ Karten fände ich ja auch sehr nett.
Für langweilige Meetings oder für’s Warten beim Arzt oder auf den Zug wären Einlagen mit Sudoku oder so vielleicht noch eine Idee. 😉
Fazit
Für mich ist der Calmeo365 ein schönes Add-On zum elektronischen Kalender, ein kleiner Luxus und ein Schreibutensil. Er ist sehr hochwertig verarbeitet und detailgenau durchdacht. Leider in einem proprietären Format, was die Auswahl an Einlagen sehr einschränkt, aber vielleicht wird das in die ein oder andere Richtung noch geändert. In jedem Fall würde ich mir einen zulegen, wenn ich das nötige Kleingeld gerade über hätte. Und ich wüsste auch schon ein paar Leute, denen ich so einen „personal calendar“ schenken würde.
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