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Das aktuelle Buchprojekt: #Projekt1930

Erst einmal ganz lieben Dank für die Antworten auf die Frage, was Euch so interessiert. Dann fangen wir mal mit dem aktuellen Buchprojekt an. Es ist eins, an dem ich – mindestens im Kopf aber auch schreibend – schon eine ganze Weile knobele. Das #Projekt1930 ist Euch in den letzten Jahren sicher schonmal in meinem Posts oder im Podcast untergekommen. Die Idee geht schon eine Weile zurück. Um genau zu sein auf die SHA, das Hackercamp 2017 in den Niederlanden, wo ich nach dem „Let’s hack Words“ Workshop (also kreatives Schreiben für Hacker) mit meiner Mit-Workshop-Geberin Barbara vor dem Zelt stand und wir uns darüber unterhalten haben, dass es einfach keinen Spaß macht, Bücher zu schreiben, die in der Jetztzeit spielen, weil man einfach während des Schreibens von der Realität im gestreckten Galopp rechts überholt wird. Man kann schon froh sein, wenn sie einem nicht noch den ausgestreckten Mittelfinger vorhält.
Der Gedanke blieb in meinem Kopf haften. Und regte sich immer wieder mal, bis Anfang 2018 eine zündende Idee kam. Ich will nicht zuviel spoilern, aber ich gebe einen Tipp:

(Sammelbild Nr. 8 aus der Reihe "Zukunftsphantasien", Echte Wagner Sammelalbum Nr. 3, 1930)

(Sammelbild Nr. 8 aus der Reihe „Zukunftsphantasien“, Echte Wagner Sammelalbum Nr. 3, 1930)

Ich hab wirklich viel und oft an der Idee rumgekaut und eigentlich hätte ich das Buch auch gern schon lang geschrieben. Aber irgendwas hat immer noch gehakt. Eigentlich hatte ich geplant, über eine Widerstandsgruppe zu schreiben, die versucht, etwas gegen die aufstrebende NSDAP zu machen. Aber damit kam ich einfach nicht weiter. Dieses Jahr an meinem Geburtstag hatte ich – nicht lachen: unter der Dusche! – die Eingebung, den ganzen Widerstand (also die Gruppe) einfach rauszuwerfen. Und zack! lsten sich gleich mehrere Probleme mit einem Schlag. Allerdings war dann recht viel aufgedröselt und lag offen, ein ganzes Pulk an Fäden hing lose herum und ich habe einige Wochen damit verbracht, verschiedene Lösungen durchzudenken und anzutesten, um herauszufinden, wohin die Reise gehen soll. Letztlich ist das ganze Buch dadurch von plot-driven (also handlungsgetrieben) zu character-driven (also charaktergetrieben) umgeschwungen, was der Geschichte aber, glaube ich, auch guttut. Vor allem ging es mit einem Mal viel besser und wieder einige Schritte voran. Seither arbeite ich fast jeden Tag an dem Projekt.
Mittlerweile bin ich mit dem Setup, also den handelnden Figuren und der Story-Idee ganz zufrieden. Das merke ich auch daran, dass ich mich gerne jeden Tag dransetze und weiterarbeite.

Der aktuelle Stand

Anfang des Jahres hatte ich mich für eine Romanausbildung eingeschrieben – ja, nachdem ich schon drei Krimis und ein Sachbuchveröffentlicht und noch ein paar mehr Sachen geschrieben habe. Weil ich weiß, dass ich noch so zwei, drei Schwachstellen habe, an denen ich gezielt arbeiten will und sicher noch ein paar mehr Schwachstellen auftauchen, von denen ich noch gar nicht wusste, dass ich sie habe. 😉 Nein, ich will das wirklich machen, wirklich als Autorin vom Schreiben leben und da habe ich beschlossen, in eine entsprechende Ausbildung noch einmal zu investieren. Und, lasst es mich so sagen, so geplant war noch kein Buch von mir! ;D Allerdings hat es den Nachteil, dass ich an den Zeitplan der Ausbildung gebunden bin. Daher auch nur fast jeden Tag dran am Arbeiten.
Es gibt aktuell Heldenreisen für fünf handelnde Figuren. Das sah vor zwei Wochen dann in etwa so aus:

Die Heldenreisen der Figuren im Projekt1930.

Ja, das ist absichtlich unscharf, ich will ja nicht zuviel spoilern. 😉 Mittlerweile ist davon auch so ziemlich alles gut gefüllt, alles in den Rechner übertragen und der nächste Schritt in Arbeit: die Step-Outline; also quasi die „chain of events“, die Ereigniskette. Was geschieht alles, damit die nächsten Szenen passieren können.
Was noch fehlt ist etwas mehr Substanz an der Story-Welt. Ich muss auch zugeben, dass Weltenbau mir noch etwas schwerfällt, nachdem zumindest die Paula-Bücher ja alle in der Jetztzeit spielen. Die historischen Romane sind alle unfertig in der Schublade, aber da fiel es mir bisher auch leichter, „in der Welt“ zu sein beim Schreiben. Ist ein interessantes Learning für mich und ich werde berichten, wenn ich dafür eine Lösung gefunden habe.

Übrigens: Bei allem Hin und Her haben sich einige Dinge in meinem Kopf nicht geändert. Die Schluss-Szene ist noch immer dieselbe und ich habe sie noch immer genauso deutlich vor Augen. 😉

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