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Frankfurter Buchmesse – ein kleiner Bericht

Die Frankfurter Buchmesse in einem Wort erklären? „Groß“ trifft es wohl am besten. Hat aber auch riesig Spaß gemacht!

Um 6 Uhr morgens sind wir bei meiner Familie in der Nähe von Hildesheim aufgebrochen – da den ganzen Freitag über die Bahn gestreikt hat, wollten wir lieber etwas eher los, daß wir noch vor Mittag reinkommen. Offenbar waren so früh aber noch wenige Pendler unterwegs und wir waren um kurz nach 9 Uhr tatsächlich am Messegelände und tierisch gespannt. In all dem Chaos habe ich natürlich meine Visitenkarten im Auto liegenlassen, aber irgendwas ist ja immer. Mit Lunchpaketen, einem Hallenplan am PDA und viel Neugierde bewaffnet machten wir uns also auf. Mit dem Bus vom Parkhaus Rebstock (war ja klar! *g*) dann zu Halle drei und hinein. Spontane Depressionen wegen der vielen Verlage und noch viel mehr Autoren, die ihre Manuskripte feilboten, aber zum Glück siegte wenig später wieder der Ehrgeiz und der pure Spaß an der Messe an sich.

Zum Glück hatte ich am Morgen noch daran gedacht, meine eMails abzurufen und so las ich auch noch, daß Wolfgang Tischer vom LiteraturCafé tatsächlich ein wenig Zeit zwischen den Interviews hatte. Treffen um 10.45 Uhr beim Hanser Stand, Verzögerung da sein Interviewpartner nicht an Land kam und schließlich Flucht vor Kameras und sonstigen technischen Errungenschaften, die gerade Thomas Glavinic umringten und ein fast nicht gestelltes Bild erhaschten… Autoren müssen offensichtlich medientauglich sein -> merken! Dann ein sehr nettes Gespräch mit Wolfgang am gemeinsamen Weg zu Halle 4.

Da ich mir schon vorher alle Verlage herausgesucht hatte un es dieses praktische Messeplaner-Tool für den PDA gratis zum Herunterladen gab, hatte ich eine fertige Route, der ich dann mit viel Optimismus folgen konnte. Neben ein paar von den üblichen „paßt nicht ins Programm“ und „gerade vor Kurzem in dem Themenbereich etwas veröffentlicht“ waren auch erfreulich viele Interessenten dabei und so steig meine Laune über die Zeit deutlich. Allerdings ist viel Infomaterial auch viel schwer – aber zum Glück konnte ich die erste schwere Tüte in der Mittagspause an meinen Freund abgeben.

Das große Erfolgserlebnis des Tages lauerte dann am Nachmittag auf mich. Zuerst hatte ich den Stand gar nicht gefunden und eher durch Zufall fand ich mich direkt davor wieder… Vor einiger Zeit hatte der Fink Verlag eine Arbeit von mir angefordert und nachdem ich lange Zeit nichts gehört hatte und auf meine Nachfrage keine Antwort gekommen war, nahm ich mir ein Herz und fragte nach meinem Ansprechpartner. Der sei aber gerade im Gespräch, und ob er, der freundliche junge Mann, nicht etwas für mich tun könne. Ich erzählte kurz, daß eine Arbeit angefordert worden war und wir einige Male hin und her gemailt hatten und der freundliche junge Mann unterbrach mich mit der Frage „Ach, Sie sind aber nicht zufällig die Frau Zotzmann?“ -> ??? Kurzes Schrillen der Alarmglocken, dann berichtete er, daß er gerade meine Arbeit gehabt hätte und daß es leider nicht optimal paßt, aber daß doch nächstes Jahr eine neue Reihe startet und ob ich nicht dafür etwas schreiben wollte… HURRA!!! Punkt 1: sie kennen mich! Punkt 2: ich darf etwas für einen Verlag schreiben!!! WOW!

Danach habe ich nur noch ein paar Mitbringsel für meine Kolleginnen im Buchladen gesammelt und dann am verabredeten Punkt auf meinen Freund gewartet. Herr Glavinic kam gerade die Rolltreppe heruntergefahren und strahlte mich in seinem besten Mediengrinsen an. Entweder ich sah sehr verstört oder sehr fröhlich aus, ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, er hatte keine weiteren Kameras bei sich. Aber lächeln kann er! 😉

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Spät am Abend, wir waren grad wieder in Österreich angekommen und knapp vor Linz, da hatten wir an einer Raststation noch ein kleines Erlebnis. Ich stieg aus dem Auto und hörte deutlich eine kleine Katze schreien. Tatsächlich saß eine Babykatze im Gebüsch direkt beim Kreisverkehr bei der Einfahrt zur Raststätte und zum Glück waren die Leute drinnen tierlieb. Wir haben dann ein Päckchen Leckerlis, das eigentlich für unsere drei Stubentiger gedacht war, dazu benutzt, das arme Ding herauszulocken und einzufangen. Sie war ganz ausgehungert und viel zu klein um selbst zu mausen! Nicht mal acht Wochen sicherlich! Eine der Angestellten der Raststätte, die eh dann bald Feierabend hatte, hat sie dann mitgenommen. Bin gespannt, wann ich Nachricht bekomme, was aus dem Kätzchen geworden ist!

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