Google vs. Kulturrat – der Kampf um die Rechte am Buch
„Es ist ein Unding, dass ein Unternehmen wie Google über Jahre hinweg unter Missachtung der Rechte der Urheber und Verlage sieben Millionen Bücher digitalisiert“, betonte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann. So steht es in einer Meldung vom Montag auf heise online.
Kurz: es geht um Googles Buchsuche books.google.de. Für’s Studium finde ich die Suche natürlich super, sofern die Bücher, die ich brauche auch wirklich in digitaler Form vorliegen. Daraus zitieren kann ich für universitäre Arbeiten eh nicht, aber wenigstens reinlesen, ob das gefundene Buch auch tatsächlich für gewisse Fragestellungen infrage kommt, bevor ich einen zweitausend-Seiten-Wälzer nach Hause schleppe und dann feststelle, es steht eh nichts Wichtiges drin…
Andererseits verstehe ich – als selbst schreibender Mensch – die Bemühungen der VG Wort und des Deutschen Kulturrates, dass die Rechte an den Büchern geschützt gehören; ganz abgesehen von einer ganzen Armada von Alpträumen bezüglich Plagiatismen…
In den USA hat Google bereits im vergangenen Oktober einen zweijährigen Rechtsstreit mit einer Zahlung von 125 Millionen$ beenden dürfen. Mit der Summe soll ein „Buchrechte-Register“ erstellt und die Forderungen und Verfahrenskosten der Kläger beglichen werden. Freundlicherweise erhalten Autoren und Verlage eine Vergütung und sogar die Kontrolle über den Zugang zu ihren Werken!
Ich weiß nicht, so benutzerfreundlich Google auch ist, aber so langsam (ja, eine Untertreibung, ich weiß…) sollte dieses Internet-Monopol mal wieder zergliedert werden… *kopfschüttel*