Ladendiebstahl mal anders
Gerade kam ich endlich mal dazu, den letzten Jokers-Newsletter zu lesen und war etwas verwirrt ob der direkten Behauptung, ich würde dem Herrn Nikrandt irgendetwas nicht übel nehmen wollen – und das in der ersten Zeile:
„Sie werden es mir nicht übel nehmen, wenn ich mich hier etwas echauffiere. Eine arge Unsitte breitet sich nämlich wie die Pest aus:“
Nunja, sprachliche Irritationen beiseite, das Folgende übertraf den Irritationsfaktor noch deutlich:
„das so genannte „Digital Shoplifting“, der digitale Ladendiebstahl. Und der geht so: Statt Bücher und Zeitschriften zu kaufen, ziehen die Interessenten mit ihren Foto-Handys in die Buchhandlungen. Dort fotografieren sie einfach alles, was sie interessiert. Gelesen wird dann zu Hause.“
Sowas geht??? Ich meine, die Zeit, in der ich eine Zeitschrift nach interessanten Artikeln durchforstet und dann abgeknipst habe, kostet mich vermutlich deutlich mehr als die vielleicht 4,50€ für die ganze Zeitschrift… Und das selbst bei meinem noch nicht so hohen Stundensatz! Zugegeben, es ist viel Blödsinn abgedruckt und die Hälfte davon will man auch erst gar nicht wissen, aber wenn man mit Handy bewaffnet nach den interessanten Artikeln sucht, sieht man das Zeug ja doch! Insgesamt führ digitaler Ladendiebstahl die Idee von Zeitschriften, etc. ad absurdum. Und irgendwie hab ich den „Kick“ dahinter jetzt nicht verstanden… *schulterzuck*