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Morning Pages???

In so vielen Kreativschreibbüchern wird von „morning pages“ geschrieben. Einfach eine Stunde eher aufstehen und die Zeit zum Schreiben nutzen. Ich habe es auch wirklich schon versucht. Ehrlich. Mehrfach. Aber morgens ist einfach nicht meine Zeit. Ich war morgens noch nie zu irgendwas zu gebrauchen und habe bis heute keine Ahnung, wie mich meine Mutter oder meine Oma durch die Schulzeit gebracht haben. Im Studium hab ich nachts in einer Diskothek gearbeitet und meine Magisterarbeit ist zum größten Teil in Nachtarbeit entstanden. Ich lese bis in die Puppen und schlafe dann am liebsten bis mindestens zehn. Wenn es nach mir ginge, könnten Morgende komplett ausfallen. Tut es nur leider nicht. Mittlerweile hab ich ja einen ganz normalen „day job“: 9-6. Um 6:45 klingelt gnadenlos mein Wecker, egal, wie spannend das Buch gegen ein Uhr früh grad noch war. Und ganz blöderweise gilt das auch für’s Schreiben. Auch wenn ich zwischen elf und zwei in der Nacht am besten schreiben kann – „morning pages“? PAH!!! – die Nacht verlängert sich unerfreulicherweise nicht einfach so. Leider. Aber schön zu wissen, dass sich manche Dinge offenbar nie ändern. Ich bin eben ein Nachtmensch. Und momentan ein Nachtmensch, der sich jeden Abend mit den 1.667 NaNoWriMo-Wörtern quält. Wobei „abends“ nach der Arbeit noch immer besser ist, als „morning pages“ zu schreiben.

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