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Podcasts und die Belanglosigkeit des Alltags

Neben dem Schreiben habe ich ja noch einige Podcastprojekte: Den ViennaWriter’s Podcast, Der Datenschutz Podcast, Desperate Househackers und Schreibtischgespräche. Dieses Jahr ist bei denen aus denselben Gründen nicht viel passiert. Und ich haderte ziemlich, mich als 537. Person auf Themen wie „Videocall-Lösungen“ zu stürzen, wenn andere das doch schon gut erklärt hatten, wo die Haken sind und welche Alternativen es gibt. Und sonst war alles andere ziemlich belanglos. Ich schrieb darüber auf Mastodon mit einer Person, die auch gerade über Podcasts sinnierte und bekam eine Antwort, die mich nachdenklich gemacht hat:  dass vermeintlich Belangloses bei anderen Menschen durchaus ins Schwarze treffen kann und: „Ich bin überzeugt, dass du für viele eine wichtige Stimme  bist, die kaum wirklich Belangloses zu berichten weiß.“ Da war ich platt. Ich hatte noch gar nicht so darüber nachgedacht, dass meine Versuche, Inhalte in verbale Sprache zu verpacken und ins Netz zu stellen, größeren Einfluss auf Menschen haben könnten.

Diese Aussage nagt noch immer in meinem Kopf und war auch mit Auslöser dafür, dass ich meine Patreon Seite reaktiviert habe. Ich habe auch darüber nachgedacht, was ich vielleicht im Schreibtischgespräche Podcast erzählen könnte, was Leser:innen interessieren könnte. Ich selbst finde meinen Alltag natürlich sehr unspektakulär, aber von der anderen Seite sieht die Entstehung eines Buches und was Autorinnen sonst so machen, klarerweise ganz anders aus. 

So wie ich auch völlig faszinierend finde, wie Musikstücke entstehen oder Bilder. Ich selbst kann überhaupt nicht zeichnen und bin immer völlig fasziniert, wie es Menschen schaffen, mit ein paar Strichen etwas zu schaffen, das mich dann in eine ganz andere Welt entführt. Wahnsinn. Ich würde das gerne können, bin aber völlig talentfrei, was Zeichnen angeht.

Foto eines Notizzettels, auf dem ich als kleines Kind mich selbst gezeichnet habe. Daneben steht mein Name im Großbuchstaben.

Ich würde sagen, das macht deutlich, warum ich doch besser bei Dingen mit Buchstaben und Sprache geblieben bin. 😉
Alles abseits von Schreiben deklariere ich als netten Zeitvertreib, das macht es glaub ich allen Beteiligten einfacher. Vielleicht komm ich nochmal dazu, Dinge mit Stimme als „meins“ zu sehen. Vielleicht das Podcasten. Vielleicht fang ich auch wieder an, zu singen, um meine Stimme ein bisschen zu entstauben. Und vielleict mach ich damit dann auch noch etwas weiter … und erzähle ich davon dann auch in meinen Podcasts.

Und sonst freu ich mich natürlich immer über Feedback und Themenwünsche!

Apropos Podcasts: Heute startet das Podstock. Kommt doch vorbei und setzt Euch mit mir an ein „Lagerfeuer“ zum Quatschen! (Unter mein.podstock.de kann man einen Account anlegen und dann links auf „Lagerfeuer“ klicken.) Dem Livestream des „Bühnenprogramms“ lauschen ist natürlich auch eine super Sache. Morgen (Samstag) um 10:00 Uhr bin ich dort „live on air“ zusammen mit Judith und wir nehmen uns dem Thema „Internet-Trolle“ an. Das ist weniger belanglos und ich bin schon sehr gespannt auf das Gespräch.

Dieser Beitrag war ein Patreon-Post.

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