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Print on Demand bei amazon.de

Gerade flatterte der Autorenhaus-Newsletter ins virtuelle Postfach. Die Neuigkeit: amazon.de stellt auf der Frankfurter Buchmesse einen eigenen Print-on-Demand-Service vor. Im Autorenhaus-Newsletter steht:

„Für Autoren hat das Amazon-Angebot große Vorteile:
Der Autor kann nun den Text seines Buches bei Amazon speichern lassen und bezahlt dafür. Sein Buchtitel wird auf die Website von Amazon.de mit seinen Millionen Kunden angeboten. Und sobald eine Bestellung für dieses Buch eingeht, wird es gedruckt und ausgeliefert. Die Vorteile: Das Buch wird vom
größten Internet-Buchhändler angeboten, Produktion und Vertrieb sind in einer Hand. Die Kundenbestellung bei Amazon löst den Druckauftrag aus, so dass das Buch von einem Tag auf den anderen ausgeliefert werden kann, versandkostenfrei und schnell.“

Klingt ja generell interessant, aber die Stelle „und bezahlt dafür“ hätte ich gerne etwas genauer gelesen. Ein Vergleich mit BoD, lulu.com und anderen Anbietern könnte also vor der großen Jubelwelle angebracht sein. Richtig ist natürlich, dass Amazon eine zentrale Rolle beim Absatz von Büchern darstellt.

Der zweite interessante Punkt sind die Rechte am Werk. Im Newsletter steht weiter: „Es gibt […] bereits Literaturagenten, die sich vor Vertragsabschluss vom Verlag zusichern lassen, dass ihr Autor nur auf die konventionelle Art verlegt wird. Und dass die Nutzungsrechte nur solange im Besitz des Verlags bleiben bis diese Auflage verkauft ist, sich also nicht auf permanenter On-Demand-Basis weiterverlängern.“

Es tut sich offenbar viel und wie es scheint, drängt alles immer mehr zum on-Demand-Service hin. Technische Neuerungen, Wirtschaftskrise, Angst vor Jungautoren und deren Absatzzahlen… Und über allem schwebt der Traum vom „konventionellen“ Verlagsvertrag.

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3 Kommentare

  1. Allen Unkenrufen der Traditionalisten zum Trotz, ich denke das der Digitaldruck in Zukunft den Offsetdruck komplett ersetzten wird. Früher oder später …

    Gruß
    bibi

  2. Ich habe durch PoD Monsenstein und Vannerdat veroeffentlicht, und sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht, dass dieser Verlag es nach einem Jahr immer noch nicht fertigbrachte, das Buch bei Amazon.de in die richtige Kategorie zu stellen. Dank dieser Nachlaessigkeit findet kein Leser das Buch. Ich habe nur deshalb als PoD veroeffentlicht, da Verkauf ueber Amazon.de versprochen worden war.

    Ich selbst als Autor habe keinen Zugriff auf die Kategorien bei Amazon. Auf meine Anfrage bei Amazon hat niemand reagiert. Wenn Amazon selbst PoD’s veroeffentlichen will, muss es den Autoren entgegenkommen. Die Kategorien sind weder sehr genau oder gut benutzbar.

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