Und nu?
Plan und Realität haben manchmal nur bedingt miteinander zu tun. Als ich zu Ende Dezember meinen Dayjob gekündigt habe, war der Plan, mein Autorendasein weiter auszubauen und zumindest als ein zweites Standbein auszuüben und es über die Zeit dann zur Vollzeitautorin zu bringen. #goingpro
Im März habe ich ja die Ausbildung zur Datenschutzbeauftragten und danach noch eine Prüfung zur Datenschutzexpertin bei der Wirtschaftskammer Österreich gemacht, um diese Seite meiner Interessen auch weiter zu stärken und die Idee war, das „erste Standbein“ darauf zu setzen, Selbständigen und Kreativen im Bereich Datenschutz und DSGVO zu unterstützen. Also jene, die auf Mailinglisten und Social Media schrieben, dass sie so gut wie keine Infos bekämen. Die alleine dastanden.
Tatsächlich habe ich von Ende März bis zum 24. Mai viel mehr „gearbeitet“, als im Dayjob mit den ehrenamtlichen Sachen für „Chaos macht Schule“ und die anderen Vereinssachen nebenher zusammen, sodass das Schreiben leider wieder die meiste Zeit brachlag. Und obendrein fast alles „pro bono“. Kein gutes Geschäftsmodell. Kaum jemand konnte oder wollte für meine Hilfe zahlen und von den ganzen Bildungsträgern, die ich mit WorkshopKonzepten angeschrieben habe, krieg ich NULL Reaktion, selbst auf Anrufen nicht.
Die Blogposts zur DSGVO werden fleißig geteilt und der „DSGVO – an sich ganz easy“ Podcast läuft ganz gut – knapp 5.000 Downloads zwischen 2. und 27. Mai 2018. Allerdings kamen darauf genau 5 (!) eMails zu mir. Die erste war die schlimmste: „Ich hab einen total super wichtigen Blog mit super vielen Lesern aus §Bereich (von dem ich noch nie gehört hab) und will ein Webinar zur DSGVO machen. Ich hätte Sie gern als Expertin dabei und dann können Sie ja mein Business als Beispiel benutzen und mal alles DSGVO-konform machen. Das ist ja auch PR für Sie!“ Danach noch zwei weitere Anfragen nach Gratisberatung, die zumindest netter formuliert waren. Dann eine Einladung in den Sendegarten Podcast, über die ich mich sehr gefreut habe. Und last not least tatsächlich eine eMail, dass sich jemand bedankt, weil meine Blogposts extrem hilfreich waren und die Person mir gern etwas spenden möchte. Darüber habe ich mich ebenfalls sehr (SEHR!) gefreut und daraufhin jeweils hier im Blog als auch im DSGVO Podcast eine Spendenseite eingerichtet.
Daher muss ich mir nun leider etwas anderes ausdenken, um Miete, Essen und Tierarzt zahlen zu können. Versicherung und so wäre dann auch noch gut.
Momentan bin ich etwas planlos, was das werden soll. Ich kann was mit Datenschutz, ich kann kreatives Schreiben und ich kann Erwachsenenbildung. Damit muss sich doch etwas machen lassen.
Was auch immer die neue Idee für das „erste Standbein“ wird, das Schreiben wird jetzt wieder hochpriorisiert, damit dieses Jahr wenigstens noch ein bisschen erfolgreich werden kann.