Selfpublishing mit Wolfgang Tischer
Heute zu Gast ist Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de. Wir unterhalten uns über den Welttag des Buches (23. April), über das Selfpublishing im Vergleich zum klassischen Publizieren über einen Verlag, selbst und ständig am eigenen Erfolg zu arbeiten, über kreatives Arbeiten unter Druck und warum es trotzdem schön sein kann, Selfpublisher zu sein.
Shownotes:
Links:
Wolfgang Tischer | literaturcafe.de
40. Tage der deutschsprachigen Literatur (Klagenfurt)
Mörderische Schwestern
Syndikat
Selfpublisherverband
Klaudias Patreon-Profil
PrivacyWeek
Musik: Adam Selzer, „Vintage News“
Notizen:
– Buch und Rose: der 23. April ist Welttag des Buches
– Selfpublishing und Buchhandel: Wie auch große Publikumsverlage mittlerweile den Wert der trendsetzenden Selfpublisherszene entdeckt haben.
– Selfpublishing sollte viel mehr Thema in Bibliotheken und Buchhandlungen sein.
– Vernetzen ist das A und O des Autorenseins.
– Zuschussverlage sind _KEINE OPTION_. Vernetzt Euch, lernt Leute aus dem Literaturbetrieb kennen.
– Nicht jeder SP-Dienstleister passt für jeden Autoren. Es gibt kein “One service fits all”. Vergleichen lohnt sich – für jedes Projekt wieder.
– Genrehopping vs. “In welchem Regal würden Ihr Buch stehen?”
– Cover, Titel, Klappentext und Kategorisierung: Die Macht über das eigene Buch und die Möglichkeiten, das Angebot zu finetunen.
– Falsche Erwartungen wecken ist das Schlechteste, was man machen kann.
– Testleser sind Gold wert. Insbesondere, wenn sie einen “Fragebogen” zum Buch ausfüllen.
– Einmal mit Profis: Lektorat und Coversedign sollte man nicht selber machen.
– Auch wartende Leser setzen eine “Deadline”. ?
– Seine treuen Leser will man “im Zugriff” haben: Newsletter, Website, Facebookseite, Twitter, …
– Alle drei Monate sollte man als Selfpublisher schon ein neues Buch (innerhalb von Serien) herausbringen. Einzeltitel sind schwierig im Selfpublishing.
– “Write to market” und Lesererwartungen erfüllen: umtriebige Selfpublisher probieren häufiger neue Genres aus.
– Regelmäßiges Schreiben für die Geldbörse: kann man mit dem finanziellen Druck im Nacken überhaupt kreativ arbeiten? – Handwerk und Spaß an der Sache.
– Mit den Reaktionen der Leser ist man ganz allein.
– Die großen Namen unter den Selfpublishern, die, die es “geschafft haben”, sind die Ausnahmen.
– Die beste Launchweek hilft nix, wenn es keine Fans gibt, die in den Buzz einstimmen können. Das Netzwerk und die Kanäle müssen vorher stehen und gepflegt werden. Jeder einzelne Leser ist wichtig.
– Die Frage “Wieviel Zeit muss ich denn für’s Marketing aufbringen?” darf sich gar nicht stellen. Die erfolgreichen Selfpublisher _leben_ das SP-Dasein. (Aber natürlich darf man seine Zeit optimieren. ? )
– Der Channel-Mix ist eine ganz individuelle Sache, es gibt kein Patentrezept. Einerseits sollte man seine Leser dort abholen, wo sie sind, andererseits sollte man sich auf den ausgewählten Plattformen wohlfühlen.
– Selfpublishing und Privatsphäre: wie öffentlich muss man als Selfpublisher sein?
– Filterbubbles: Wie oft muss man posten, um nicht im Stream der Leser ausgeblendet zu werden?
– Mastermindgruppen sind der heiße Scheiß. Offenes und ehrliches Feedback ist einerseits für/unter Autoren schwierig, aber auch verdammt wichtig. Wenn man Menschen gefunden hat, die den Unterschied zwischen Autor, Erzähler und Hauptfigur kennen, ist schon viel geholfen. Besonders wichtig ist auf jeden Fall der persönliche Kontakt.
– Neid unter Autoren vs. Menschen, die mehr als ein Buch lesen.
– Ja, Selfpublishing ist am deutschsprachigen Buchmarkt mittlerweile eine anerkannte Veröffentlichungsform (im Gegensatz zu noch 2008).
– Schreiben als Handwerk: zurück zum Mäzenatentum. Spendiert mir doch mal einen Kaffee, weil Ihr gut findet, was ich schreibe/podcaste.
– Den aktuellen Adblocker “uBlock Origin” gibt es als Plugins für Chrome und Firefox. ?
– Auch Sachtitel eignen sich für’s Selfpublishen.
– Selfpublishing Seminare von Wolfgang Tischer – wie kann ich mich anmelden?
– Leserdaten sind unsere Kundendaten. Wie gehen wir mit ihnen um?
– Kredo: Es geht nichts über die eigene, selbstgehostete Website, bei einem bezahlten Provider in der EU, die eigene Mailadresse & Mailingliste, die nicht über US Server läuft, …
– Wann immer Daten über Dritte laufen oder generiert werden, hat man keine Handhabe darüber.
– Privatsphäre im digitalen Zeitalter für Selfpublisher: Wolfgang und ich machen im Oktober einen Workshop zum Thema Privacy für Autoren bei der PrivacyWeek 2017. ? Der Call for Participation läuft übrigens noch bis 31. Mai und das Orga-Team freut sich über Eure Einreichungen!
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