Veröffentlichen unter Pseudonym
Wir sind heute noch einmal auf der Criminale in Graz, draußen im windigen Gastgarten. Fenna Williams, Gitta Edelmann, Marita Wolff, Marvin Entholt und ich unterhalten uns über das Veröffentlichen unter Pseudonym; die Vor- & Nachteile und woher Pornostars ihre Pseudonyme haben. Wir hatten eine Menge Spaß – ich hoffe, Ihr auch! 🙂
Musik: Adam Selzer, „Vintage News“
Shownotes:
Links:
Die Criminale
Fenna Williams
Gitta Edelmann
Marita Wolff
Marvin Entholt
Klaudia Zotzmann-Koch
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Notizen:
– Für Auslandsreisen praktisch: Pseudonym/Künstlername im Personalausweis
– Für regionale Geschichten ist ein dazu passender, regional klingender Name durchaus ein Verkaufsargument.
– Z.B. Thriller mit einer weibliche Hauptpersonen werden eher einer weiblichen Autorin abgekauft; hier wäre dann ein weibliches Pseudonym passend.
– Wir haben auch ein Gewissen. 😉
– Buch im Buch im Buch – man kann auch eBooks unter dem Namen der eigenen Hauptfigur veröffentlichen, um den Lesern einen Mehrwert zu bieten und die Figuren „echter“ zu machen.
– Andersrum: Man kann sich auch selber in die eigenen Bücher schreiben.
– Eine sehr interessante Sache sind „Impressumsservices“, bei denen man sich mit Klarnamen und einer ladungsfähigen Adresse anmeldet und dann die Adresse des Service für das Impressum im Buch oder auch auf der Website nutzen kann. (Bitte die Bedingungen des jeweiligen Service beachten!)
– Problemfall Lesungen: Wenn man unter andersgeschlechtlichem Pseudonym veröffentlicht, kann man Schauspieler zu Lesungen schicken.
Sonderfall: Pseudonyme von Pornostars: Die setzen sich oft aus Haustier und Heimatstadt zusammen. „Hamster Bremen“ klingt jetzt allerdings irgendwie nicht so geil … Amanda Colonia hingegen hat schon was.
– Verlage denken in Schubladen. Aber der Leser an sich ist ja kein dummer Mensch und kann Genres durchaus auseinander halten. Das Argument, das einige Verlage bringen, dass mit einem Namen ausschließlich ein Genre bedient werden kann, weil man sonst die Leser verwirrt/vergrault, zieht unserer Meinung nach auch nicht so richtig.
– Mit Pseudonym hat man eher das Problem, dass man die Leser nicht auf die anderen Titel ziehen kann. Man spaltet die Bücher(reihen) voneinander ab.
– Mit Pseudonymen kann man durchaus gespaltene Persönlichkeiten, böse Zwillinge, etc. ausleben; Stichwort therapeutisches/betreutes Schreiben.
– Schreibst Du noch oder lebst Du schon?
– Vom Schreiben leben ist offenbar möglich, aber alles unter einem Namen oder 5 Pseudonyme, um damit verschiedene Genres/Sparten zu bedienen? Vermutlich gibt es kein Patentrezept.
– historischer Phantasy-Erotik-Thriller: „Aber Genres mischen geht ja mal gar nicht!“, sagen die Verlage. „In welches Regal soll man das denn stellen?“ Unsere Antwort: In alle davon!
– Reale Person und was Du gerne sein möchtest – also Facebook. „Facebook ist ein Tummelplatz des Wahnsinns.“ (Marita Wolff, aka Amanda Colonia)
– Die eigene dunkle/traurige Seite unter einem Pseudonym ausleben. Come to the dark Side, we have cookies. Also immer den Keksen nach.
– Pseudonyme erstellen ist wie Personen erschaffen. Man erschafft eine Figur, die man selber ist und muss sie dann mit Leben füllen.
– Aber als Autor änderst Du ja nicht Dein Leben, wenn Du in einem anderen Genre auch schreibst. Solange Du auch das erste Genre weiter bedienst, sind auch alle Leser glücklich.
– Es beweist sich mal wieder: das kreative Potential steigt während der Criminale …
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