Am Ort des Geschehens
Am Ort des Geschehens, wo die Buchcharaktere zu Hause sind. Hier zu sein, an der Geschichte zu arbeiten, hat immer ein besonderes Flair. Und heute beantworte ich hier einige Leserfragen.
Musik: Adam Selzer, „Vintage News“
Shownotes:
Links:
Umgestülpter Zuckerhut
Knochenhauer Amtshaus
Coffea
Das Kleine Röstwerk
Ameis Buchecke
Genusskrimi.de
Klaudias Patreon Seite
Mord & Schokolade
Mord & Kaffee schwarz
Notizen:
Hildesheim, der Ort des Geschehens meiner Paula-Reihe.
Realvorlage: Das kleine Röstwerk am Andreasplatz
Leserfrage: Siehst Du die Personen hier?
Ja. Für mich steht Susi an der Theke, Tante Paula serviert Kaffee, …
Leserfrage: Wie es dazu kam, dass meine Bücher hier spielen?
Über eine Anfrage über die Mailingliste der Mörderischen Schwestern, in der es hieß, der Bleicher Verlag macht eine neue Sparte mit Genusskrimis auf und sucht Einreichungen.
Wien und Kaffeehaus waren bereits vergeben – oh Wunder!
Hildesheim & Schokolade fanden sie allerdings interessant. Nach Leseprobe und Plot kam es zum Verlagsvertrag.
Der Umgestülpte Zuckerhut wurde hier bis 2012 wieder aufgebaut – originale Bauweise, wie schon beim Knochenhauer Amtshaus.
Der Name kommt von der Form des Gebäudes: unten etwa Garagengröße, oben breiter werdend.
Ich beobachte meine alte Heimat seit Ende 2005 aus der Ferne.
„Von weitem geschrieben“ habe ich:
Mord & Schokolade, März 2014
Mord & Kaffee schwarz, Oktober 2015
aktuell: „Paula3“ in Überarbeitung
Leserfrage: Wie kommst Du darauf, von Wien aus Bücher zu schreiben, die in Hildesheim spielen?
Der Regionalbezug war zwingend notwendig für den Verlagsvertrag, da Regionalkrimis boomen, und noch immer der heiße Scheiß am Buchmarkt sind. Alles muss – auch jetzt noch – irgendwo lokal angesiedelt sein.
Aber immerhin, ich bekam schon Rückmeldungen von Lesern, die sagten, sie wollen jetzt unbedingt mal nach Hildesheim reisen! #tourismusförderung 😉
Problem: Meine Bücher verkaufen sich in Hildesheim und Umgebung ganz gut, aber sonst eher mau. Sie spielen eben nicht in London oder so.
Für Lesungen ist dies schwierig, da ich nicht vor Ort bin wo ich schreibe und kriege von Literaturfesten etc. nur dann etwas mit, wenn ich mal zu Besuch bin und Flyer und Plakate im Buchhandel liegen sehe.
In Wien/Umgebung sind die Bücher auch wieder uninteressant – insbesondere für die Buchhändler und Lesungsorganisatoren. Abgesehen davon bin ich Deutsche, was in Österreich auch weniger gut ankommt. Alles nicht ganz einfach. Aber wenn es das wäre, wäre es ja auch nicht das Leben.
Leserfrage: Was machst Du, wenn sich in der „Originalvorlage“ etwas ändert?
Kaffeerösterei und Schokoladenmanufaktur waren ursprünglich im Dachgeschoss des Umgestülpten Zuckerhuts, hier nebenan war das Café am Zuckerhut, das jetzt Das kleine Röstwerk ist. Dann wurden beide zusammengelegt, die Rösterei blieb im Obergeschoss des Zuckerhuts, die Schokoladenmanufaktur zog in einen Glaskubus im Café. Diese Änderung habe ich im zweiten Buch Mord & Kaffee schwarz auch aufgenommen.
Aber: Meine „originale Tante Paula“ wurde kürzlich ausquartiert! *shocking*
Mit der Änderung kann ich nun nicht mehr mithalten, da dies meiner Geschichte grundlegend widerspricht. Also mal gucken, ob ich noch etwas hier schreibe, wo meine „Originalvorlage“ weg ist. Das ist schon irritierend, wenn der Schauplatz plötzlich so sehr verändert ist. Mehr als ein historischer Schauplatz, der ohnehin in der Form nicht mehr existiert. Merkwürdig.
Vielleicht mach ich jetzt mal etwas ganz anderes. Space, Science Fiction, … Vielleicht eine eigene Welt in Richtung Cyberpunk oder so. Und bis dahin zurück zu „Paula3“.
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