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Die erste Folge der zweiten Staffel des Vienna Writer’s Podcast! Heute im Gespräch mit Tatjana Kruse über das Leben als Berufsautorin, das Prokrastinieren, vier Wellensittiche, die Wichtigkeit, auf sich und seinen Körper zu achten und warum Vernetzen so wichtig ist.
Musik am Beginn: Adam Selzer, „Vintage News“
Shownotes:
Links:
Kreative Onlinekurse von Klaudia
Klaudias Patreon Seite
Tatjana Kruse
Das Syndikat – Berufsverband der Krimiautoren
Blogpost: Meine größte Schreibblockade ever.
Blogpost: Gesund leben als Autor
Scrivener (Affiliate Link)
Noisli
Social Media:
Tatjanas FB Seite & Twitter Profil
Klaudias FB Seite & Twitter Profil
Elizabeth Gilbert: Big Magic
The Beautiful Writer’s Podcast – Folge mit Liz Gilbert
Notizen:
Leute lacht mehr!
Tatjana schreibt seit 2000 – hauptberuflich seit dem ersten Manuskript.
Tatjanas Tipp: Sucht Euch einen Agenten, der Euch für gutes Geld an einen Literaturverlag vermittelt.
Mischkalkulation: Tantiemen plus Lesereisen (Krimifestivals, Buchhandlungen, Bibliotheken)
Lesungen machen Spaß!
Man liest ein Buch ganz anders, wenn man den/die Autor*in kennt und einmal gehört hat, wie er oder sie spricht und liest – dann „klingt“ das Buch beim Lesen gleich anders.
Tatjana ist oft „die Vorgruppe“ für Ingrid Noll oder andere bekannte Autor*innen auf unterschiedlichen Krimifestivals. Sie hat 99% ihrer Leser auf einer Lesung persönlich abgeholt, auf der die eigentlich gar nicht sein wollten! =D
Fans sind toll! Aber einen Hype, ein Wahnsinnserfolg will Tatjana gar nicht haben.
Tatjanas Krimis sind wie im wahren Leben – Kriminelles und Liebe. Und Cosy mit Humor. Genrehopping ist so gesehen kein Thema, es ist alles ein großes Ganzes.
Tatjana war auch schon Stadtschreiberin in Flensburg und Wiesbaden.
Das Syndikat – Berufsverband der Krimischreibenden im deutschsprachigen Raum.
Infos zu Stadtschreiberstellen, Stipendien, etc. bekommt man viel über’s Netzwerk.
Tatjana ist unabhängig ohne Familie. Die Freiheit nützt sie aus.
Sie schreibt und überarbeitet schnell – beneidenswert!
„Ein Tag im Leben einer Krimiautorin„.
Kein Buch wird angefangen, das nicht schon verkauft wurde!
Selfpublishing ist insofern schwierig, weil nicht kalkulierbar ist, was reinkommt.
Als Vollzeitautorin muss man auch im Kopf haben, dass man ein Dach über dem Kopf bezahlen kann und das Futter für die Wellensittiche oder den Musekater.
Business und Kreativität sind gleich wichtig. Autorin sein ist ein Beruf, da kann man sich keine Auszeit erlauben. Mit Kater kann man nicht schreiben, kein Schreiben = kein Geld und dann ist man weg vom Fenster.
Wer Erfolg hat, der achtet auf sich und auf sein Schreiben.
Blogpost: Gesund leben als Autor
Thomas Mann: Mein Stuhlgang war heute zufriedenstellend. Der Mann hat Recht! Wenn die Verdauung nicht mitspielt, spielt der Rest vom Körper auch nicht mit.
Es ist nicht nur alles eitel Freude und Flow, sondern da steckt viel dahinter. Man lebt von dem, was man selber körperlich und geistig leisten kann.
Schreibblockaden – der Klemptner oder Chirurg kann auch nicht sagen „ich kann heute nicht“. Aber man kann grundsätzlich jeden Tag schreiben und immer. Wenn ich etwas nicht immer machen kann, ist das vielleicht nicht der richtige Beruf für mich.
Blogpost: Meine größte Schreibblockade ever.
Ich bin drauf gekommen: Ich kann schon schreiben, nur nicht das, was ich hätte schreiben sollen. Der Roman hing halt einfach. Aber Zwingen ist auch nicht gut. Einfach was anderes schreiben! Der Wasserhahn muss aufgedreht werden, damit was fließen kann. Wenn er dann eine Weile offen ist, dann kommt auch wieder was.
Als Berufsautorin hat man immer mehrere Projekte zeitgleich laufen.
Jürgen Ehlers: Ein Buch ist ja schon fertig durchgeplottet, ehe man sich ans Schreiben macht. Man kann die einzelnen Szenen runterbrechen und einfach irgendwo mittendrin eine Szene schreiben.
Scrivener (Affiliate Link) – man kann so gut schieben!
Tatjana kann nicht überall schreiben; im Zug zum Beispiel nicht. Im Café allerdings schon.
Noisli – Hintergrundgeräusche einblenden
Die Cola ist des Rechners Tod.
Das nächste Level:
Bei Autor*innen kommt nach einer Anzahl Bücher immer so ein Sprung, ab dem das Anfangsstadium verlassen wurde und die Bücher richtig gut werden.
Für Tatjana gibt es vor allem Unterschiede zwischen ihren verschiedenen Serien.
Zuviel vom Selben ist abträglich – Tatjana mag Abwechslung sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben.
Besonders Belletristiker experimentieren gern und jedes Buch ist für die Leser*innen ein Wagnis.
Die Leser*innen sind mündig genug, auf dem Cover zu sehen, dass es such um etwas anderes handelt. Daher kann man auch unter einem Namen schreiben und eine Marke aufbauen.
Marketing:
Tatjanas Facebook Seite
Tatjana kümmert sich um die Social Media Plattformen. Den Rest machen ihre Verlage (große Publikumsverlage).
SoMe ist für Tatjana selbstverständlich. Es macht ihr Spaß und es bringt ihr auch was, mit ihren Fans in Kontakt zu sein.
Klaudia hat auch eine Facebook Seite, ist aber selten dort.
Regelmäßigkeit ist das Wichtige; etwas, worauf sich die Fans und Follower verlassen können.
Newsletter schreibt Tatjana alle zwei Monate – buchbezogen und rein Infos zu Tatjana als Autorin.
Auf FB dann auch mal aus dem Schreibprozess, etwas persönlicher, höhere Frequenz.
Schriftsteller werden auf der Straße selten erkannt. Bei Festivals ist das schonmal anders. Aber als berühmter Schriftsteller hat man ein ruhigeres Leben als als Schauspieler. Aber den großen Hype will Tatjana nicht, das wäre ihr zuviel. (Mir übrigens auch.)
Was für viele Autor*innen gilt: Introvertiertheit mit Bühnenmodus – für Seminare, Workshops, Vorträge, Lesungen, … und danach wieder froh, wenn man sich für ein paar Tage einschließen kann und niemanden sehen muss.
Tipp:
Elizabeth Gilbert: Big Magic
The Beautiful Writer’s Podcast – Folge mit Liz Gilbert
@krimikruse auf quasi allen SoMe Plattformen
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