Standardverträge sind die neuen Zuschussverlage

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Zu Gast bei Nina Dreist – mit Kuchen und einem ganz persönlichen Update. Plus Learnings aus dem Projekt „going pro“.

Nina will Sachen fertig machen.
Ihren Erstling „Sandra“ hat sie nach Truby durchgearbeitet und ist mittlerweile ganz glücklich damit.

LESETIPP! John Truby – The Anatomy of Story: 22 Steps to Becoming a Master Storyteller (Amazon Affiliate Link)
Keine klassischen Dreiakter, keine Steps um die Katze zu retten, keine Schablonentechnik, sondern organische Geschichtenplanung vom Charakter und dem Thema her.

Die vier Seiten einer Aussage gehören auch in Roman-Dialoge:

  • inhaltliche Aussage
  • Selbstaussage (so sehe ich mich)
  • Beziehungsaussage (so sehe ich unsere Beziehung)
  • Aussage über den anderen (wie sehe ich Dich)

    Ninas aktuelles Romanprojekt „Sturm im Schneckenhaus“ geht um Klimawandel und Umweltthematik – mit Liebesgeschichte dazu.

    Klaudia: „Mach das nicht. Mach das ordentlich!“

    Klaudia hatte Vertragsdrama mit einem Verlag für das aktuelle Schreibprojekt.

    Aktuell erbeitet Klaudia daran, einige Kurzgeschichten als eBooks und Hörbücher im Selfpublishing zu veröffentlichen. Und die Paula-Reihe ist gerade im Lektorat.

    Anthologieverträge sind eine ganz eigene Sache, aber die Nina hat das dank Manu Wirtz und Petra super hingekriegt!

    -> Anthologie „Der Tag an dem … ging“ (Amazon Affiliate Link)

    Audiobooks sind cool, auch zum Selbermachen! Findaway Voices ist eine interessante Plattform, um Audiobooks im Selfpublishing zu veröffentlichen.

    Für die Paula-Reihe gibt es auch schon neue Cover.
    SNEAK-Peek:

    Photoshop, InDesign und CorlDraw ftw!
    Eine 8MB große Grafik war 1995 übrigens echt ein riesiges Unding.

    Sogenannte Standardverträge sind die neuen Zuschussverlage. Sowas unterschreibt man nicht. Das ist für einen selbst nicht gut und auch für alle anderen Autor*innen nicht. Das „Image“, von einem Verlag veröffentlicht worden zu sein, zieht allerdings immernoch.

    Liebe und SciFi will kein Verlag, das ist im deutschsprachigen Raum wohl grad nicht in.

    Zurück zu den Knebelverträgen: Nein, sowas unterschreibt man nicht.

    Stirbt „Autor*in aus Hauptberuf“ aus?
    Es gibt durchaus auch Selfpublisher*innen, die vom Schreiben leben können. Dann ist es allerdings auch wirklich ein Job. Viel Schreiben, viel publizieren, viel präsent sein und Marketing machen.

    Patreon und Steady sind zusätzliche Einnahmequellen.

    Wenn man viel veröffentlicht, sollte das Publizieren auch professionalisieren.

    Viele sehen Schreiben als Hobby und stellen es hinter den „wirklich wichtigen Sachen“ hinten an. So wird man nicht weit kommen.

    Wer professionell schreibt, sitzt mit einem anderen Gefühl an den Tasten. Man nimmt sich selber ernst, schreibt produktiver, kreativer und professioneller.

    Es fühlt sich allerdings nach dem Dayjob auch ein bisschen „jobbig“ gezwungen an.

    Nina sieht das anders: Der Dayjob darf gerne Spaß machen, muss aber nicht. Das Schreiben ist „_mein_ Job“. Arbeiten ist für sie grundsätzlich positiv besetzt.

    Dayjob, Schreiben und Privatleben sind eigentlich drei Personen und drei Leben. Mit Dayjob, Schreiben, Privatleben und Verein hat Klaudia vier Leben, die sie in jeden Tag quetscht.

    Nina kann am besten beim Gehen denken und sitzt (oder tritt) nicht gerne lang an einer Stelle.

    Klaudia kann am besten Denken, wenn sie die Füße hochlegen kann.

    Draußen geht gar nicht, Wände helfen beim Schreiben.
    Nina sagt, beim Schreiben „tritt sie weg“ und braucht dann die Wände, um geschützt zu sein.
    „Geschützte (Schreib-)Werkstatt!“

    Impressums Services sind eine tolle Sache, aber schnell unbezahlbar, wenn man mehrere Bücher und Webseiten hat. Der „Impressum-Service by skriptspektor.com“ scheint ein bezahlbares Angebot zu sein, das sich Klaudia grad noch ansieht.

    ISBN kann man auch als Selfpublicher kaufen. Muss man nicht, denn viele SP-Anbieter vergeben selbst ISBN, wenn man über ihre Plattform published. Wenn man ggf den Anbieter wechselt, ist diese ISBN allerdings weg und und das Buch wird komplett neu mit neuer ISBN beim nächsten Anbieter rausgegeben. Das kann Leser*innen verwirren. Falls man also in so einem Fall dieselbe ISBN weiter haben möchte, kann man eigene ISBN benutzen.

    Man braucht eine ISBN pro Format, also Print, epub, mobi, Hörbuch und ggf. Großdruck, da kommen schon 5 Stück pro Buch zusammen. Und jedes Mal, wenn man im Buch etwas Größeres ändert (mehr als Tippfehler und das Coverbild), muss man eine Neuauflage machen, also eine neue ISBN vergeben.

    Das Preismodell in Deutschland ist:
    1x ISBN = € 70,-
    10x ISBN = € 180,-
    100x ISBN = € 220,-

    In Österreich kostet eine ISBN ebenfalls € 70,-, die weiteren Staffelschritte sind allerdings teurer. Für 100 ISBN hat Klaudia gerade € 330,- zzgl. Umsatzsteuer, also € 396,- bezahlt.

    ISBN sind nicht übertragbar, weder auf andere Personen, noch kann man sie in andere Länder der EU mitnehmen. Auch hier ist das alte Verlagsmodell festzementiert. Bei einem Umzug innerhalb der EU muss man dann einen neuen ISBN Block kaufen und die Bücher neu herausgeben.

    -> ISBN Agentur Deutschland
    -> ISBN kaufen beim Hauptverband des österreichischen Buchhandels

    Zurück zu Impressumsdiensten: Die Autorensoftware Patchwork bietet ebenfalls einen kostenlosen Impressumsdienst, wenn man die Software nutzt. Man muss allerdings ein Exposé einreichen, damit der Anbieter sichergehen kann, dass es sich nicht um gewaltverherrlichende (etc.) inhalte handelt.

    Nina bleibt bei Patchwork.
    Klaudia bleibt bei Scrivener (Affiliate Link).
    We agree to disagree. 😉

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