Den eigenen Weg finden
Klaudia und Kiwi reden über die Höhen und Tiefen, die ein gewählter Weg so mitbringen kann, aber auch die Lebendigkeit, die alles gleich viel schöner und bunter macht.
Musik am Beginn: Adam Selzer, „Vintage News“
Shownotes:
Links:
Podcast Miniserie: DSGVO – an sich ganz easy
Klaudias Patreon Seite
Kiwi Pfingsten kiwipflingsten.com
Kiwis Blog: Zurück zu Dir
***
Notizen:
„Du weißt schon, dass Du das nicht Dein Leben lang weiter machen MUSST, oder?“
Selbständigkeit bedeutet mehr Höhen und Tiefen.
Dafür gewinnt man mehr Lebendigkeit.
Es fordert heraus, ständig zu überlegen, ob das alles noch so passt, ob man sich gut fühlt, ob es das ist, was man machen möchte.
Kiwi ist viel zufriedener als vorher. Sie ist das lebende Beispiel für ihre Coachees.
Zentrale Fragen, wenn man sich selbst aus den Augen verliert, wenn man sehr im Alltags-Trott z.B. in einem Vollzeitjob ist:
– Was sind meine Potentiale?
– Was kann ich wirklich gut?
– Was macht mich aus als Mensch?
– Was macht mir Spaß?
– Woraus kann ich eine gute Kraft entwickeln, dass ich Leuten auch etwas mitgeben kann?
In so einer Situation hat man oft ein Brett vor’m Kopf und man sieht nicht mehr, wer man ist und was einen ausmacht.
Was ist das Besondere an Dir?
Kiwi ist akribisch bei der Suche danach, was Menschen speziell und glücklich macht.
Ich kann das bestätigen. 😉
Unternehmerisches Bewusstsein ist wichtig und notwendig.
Man ist ständig in einer Persönlichkeitsentwicklung – parallel zur Unternehmensentwicklung. Beides ist nicht zu trennen.
Es ist gut zu fühlen, dass man auf dem richtigen Weg ist, auch wenn man grad einen Umweg nimmt oder einen falschen Abzweig genommen hat. Wichtig ist das Gefühl: Ja, das ist mein Weg.
Ein Schritt zurück geht auch nur, wenn man sich bewegt.
Es gehört Mut dazu, aus dem Bekannten herauszugehen. Es ist immer ein Schritt ins Ungewisse.
Und es bringt immer Veränderungsschmerzen mit sich.
Die Veränderungen finden auf vielen Ebenen statt. Und weil man bekannte, bequeme und vielleicht auch liebgewonnene Muster loslassen muss. Und dann eckt man gelegentlich an und holt sich blaue Flecken.
Unternehmer*innen, die etwas für sich aufbauen wollen, sind Menschen, die ein bisschen mehr wollen; die sich selber auch mehr herausfordern wollen und Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen mit sich bringen und vor allen Dingen: Kreativität.
Wenn Du einen Drang hast, zu kreieren, dann findest Du auch einen Weg, der gut zu Dir passt.
Warum sich Kiwi wohl genau die „Übergangssituationen“ ausgesucht hat? Für Kiwi ist es ein Geschenk, Menschen wachsen zu sehen. Hadern und Zögern ist ein liebenswertes Merkmal an uns Menschen. Aber zu sehen, wie sich Perspektiven ändern, wie das Zögern überwunden wird, wie sich die Blickwinkel auf den Prozess ändern und auf die eigene Person, wie Mut gefasst wird, wie Menschen sich trauen und wachsen – das ist es, warum Kiwi diese Prozesse so interessant findet.
Müssen …
Ich muss hier mal grundsätzlich gar nichts. Atmen und sterben vielleicht, alles andere ist Konsequenzenabwägung.
Menschen bauen sich oft ihren eigenen Käfig auf.
Wir kommen in unserem Kulturkreis aus Gesellschaften mit traditionell gradlinigen, durchgeplanten udn kontrollierbaren Gesellschaften.
Wenn wir nicht die Kontrolle haben, dann macht uns das Angst.
Aber es wird auch spannender, wenn man die Kontrolle abgibt – und dann öffenen sich Möglichkeiten. Dann kommt die Erkenntnis, dass man die Auswahl hat, den einen Weg zu gehen oder tausend andere. Wenn man nicht vorausplant, sondern in der Situation dann sich umsieht, welche Türen sich öffnen und welche davon man wählen will.
Und dann wird das mit der Kreativität interessant. Wenn Weg A nicht funktioniert, dann braucht es eine kreative Lösung für Weg B.
Aber das ist nichts für jeden. Manche Menschen sind so, manche nicht. Aber es gibt Menschen mit sehr bunten Lebensläufen, mit vielen verschiedenen Jobs, die sie schon hatten und Menschen, die mehrere Sachen machen und nicht nur eins. Es muss nicht so gradlinig sein; es kann auch bunter sein.
Du hast es selber in der Hand, wie Du das gestalten willst und wie es zu Deiner Persönlichkeit passt.
Flexibilität ist toll, aber auch eine Herausforderung. Man muss Entscheidungen fällen.
In der Gesellschaft ist es allerdings auch noch teilweise schwierig, zu sagen, ich mach das jetzt anders. Behörden, etc. sind nicht darauf vorbereitet, vor allem, wenn man in der ganzen Welt zu Hause ist. Innerhalb der EU haben wir allerdings schon sehr große Freiheiten.
Die Grenzen, die politisch überall wieder hochgehen, sind erschreckend. Die Freiheit innerhalb der EU ist ein großes Geschenk.
Für Menschen mit Dayjobs und vielleicht größeren „Abhängigkeiten“ wie Familie, Haus, etc. – gibt es wohl eine „Light-Version“ von Veränderung?
Kiwi sagt: Es gibt so viele Wege, wie es Menschen gibt und jeder wählt sich seinen eigenen. Jeder sollte das machen, was sich für sie oder ihn gut anfühlt.
Es ist gut, einen Weg zu wählen, der nicht stresst. Wenn es finanziell stresst, kann der nächste Schritt auch wider ein Job sein. Aber in dem Wachstumsprozess kommt früher oder später der Punkt, wo man sagt: Jetzt lass ich alles los und baue mir Meins fokussiert auf. Das hat auch etwas mit Vertrauen ins sich selbst zu tun.
Ich verzweifele ja auch noch regelmäßig an der Welt und Höhen und Tiefen sind sehr eindeutig da, aber viel weniger werden diese wohl nicht mehr werden. Dafür hab ich schon viele Wege gefunden, die alle nicht funktioniert haben. Aber den EINEN passenden Weg, gibt es nicht. Man entwickelt sich ja weiter und man merkt beim Tun, was sich gut anfühlt und was nicht und dann fängt man an, anzupassen und die Dinge, die sich nicht gut anfühlen und die nicht funktionieren, werden im Gehen abgeändert. Try & error.
Was man wissen sollte, bevor man den Schritt in die Selbständigkeit geht: Der Tagesverlauf eines Unternehmers ist gezeichnet vom ständigen Auf und Ab. Aber das Wichtigste ist, das nicht persönlich zu nehmen. Das ist bei allen so. Einen geradlinigen Weg gibt es nicht.
Zu Professionalität gehören:
– Formalitäten (Behördenkram, Rechtliches)
– sich Berater suchen, die einen in bestimmten Feldenr unterstützen können
– delegieren, was man selbst nicht abdecken kann oder möchte
– einen Plan machen, fokussieren, nächste Schritte fixieren
– Finanzielles im Auge haben
– Zeitmanagement – Kreatives und Verwaltendes in 24h unterbringen
Aber wenn man das einmal alles raus hat, hat man hinterher ein viel geileres Leben!
Wenn man drauf steht, dass es spannend ist und man Lust hast zu gestalten, so wie es einem gefällt, dann ist das ein guter Weg.
Wenn man beim Gedanken angekommen ist: „Ich will keine „Arbeit“, ich will eine sinnstiftende Beschäftigung“, dann ist es der erste Schritt ist, darüber nachzudenken, ob ein kreatives Business vielleicht eine Option wäre.
Wenn man sich selbständig macht, ändert sich die eigene Rolle und damit auch das eigene Selbstverständnis. Es braucht Zeit, da reinzuwachsen.
Wichtig ist, sich selbst nicht damit zu überfordern und das eigene Tempo zu gehen.
Mal Pause machen und auf sich selber achten ist besonders wichtig. Die eigene Gesundheit ist das Allerwichtigste, was man hat. Denn wenn man nicht kreieren/schaffen kann, kann man auch kein Geld verdienen.
Wird sich das lohnen?
Man gewinnt so viele Einsichten. Wenn man Lust hat, wieder zu sich zu finden und sich weiterzuentwickeln, dann lohnt sich das auf jeden Fall.
Unterstützt den Vienna Writer’s Blog & Podcast